1843 Kanton Zürich – Die ersten Schweizer Briefmarken
Erleben Sie die faszinierende Geschichte der ersten Briefmarken im Kanton Zürich! Angespornt durch die erfolgreichen Erfahrungen der englischen Postverwaltung mit der Portovorauszahlung, entschied der Zürcher Regierungsrat am 21. Januar 1843, das Freimarken-Verfahren einzuführen. Schon wenige Wochen später, am 1. März 1843, erblickten die ersten Marken im Wert von 4 und 6 Rappen das Licht der Welt. Hergestellt von der renommierten Lithographischen Anstalt Orell, Füssli & Co, setzte Zürich damit einen Meilenstein in der Postgeschichte.
Für den Versand eines Lokalbriefes kam die 4-Rappen-Marke, die sogenannte "Zürich 4", zum Einsatz, während die 6-Rappen-Marke, die sogenannte "Zürich 6", für Zustellungen im gesamten Kanton genutzt wurde. Jede Marke wurde fünfmal gezeichnet, wodurch fünf verschiedene Typen entstanden. Diese wurden zwanzigfach auf den Druckstein übertragen, sodass ein Bogen schließlich 100 einzelne Werte enthielt. Die dabei entstandenen Plattenfehler wurden später teilweise retuschiert.
Gedruckt auf weißem Papier mit markanten roten Untergrundlinien und versehen mit einer bräunlichen Gummierung, die erst kurz vor dem Verkauf aufgetragen wurde, waren diese Marken nicht nur funktional, sondern auch ästhetisch ansprechend. Auf besonderes Begehren der französischen Gesandtschaft und amtlicher Verfügung wurden 1862 – kurz vor der Zerstörung der Platten – Neudrucke angefertigt. Diese wurden auf weißem Papier ohne Untergrundlinien gedruckt, was sie zu begehrten Sammlerobjekten macht.
Entdecken Sie die Geschichte hinter diesen bahnbrechenden Postwertzeichen, den ersten Briefmarken der Schweiz und ergänzen Sie ihre Sammlung mit einem Stück Schweizer Geschichte.